Meine 20 Boettgeris leben im Freiland mit Frühbeeten in sonniger Lage.
Etwa Mitte September verkleinere ich die Gehege und entferne die
Strohmatten, die den Sommer über die Frühbeete beschatten.
Einige
Schildkröten suchen zu dieser Zeit gerne kühle feuchte Plätze für die
Nachtruhe oder auch am Tage auf. In den Frühbeeten befinden sich dunkle,
isolierte Schlafhäuser mit Überwinterungsgrube darunter. Die
Schildkröten können selbst entscheiden, ob sie im Schlafhaus liegen, ob
sie sich dort eingraben, ob sie raus gehen, ob sie fressen oder trinken.
Nur ihre heiß geliebten kühlen feuchten Plätze sind durch die
Verkleinerung nicht mehr erreichbar. Nachdem ich in früheren Jahren
mehrmals im Frühjahr Schildkröten vermisste und später überrascht wurde,
als ich sie Anfang bis Mitte Mai irgendwo aus der Erde kriechen sah,
mache ich diese Gehegeverkleinerung. Wann die letzte Schildkröte im
Herbst verschwindet, ist von Jahr zu Jahr verschieden. Wenn es friert
und es ist noch ein Tier nicht vergraben, öffne ich die Frühbeetdeckel
und Schlafhausdeckel, damit die Kälte zu den Tieren dringt. Dann graben
sie sich ein. Erst wenn alle weg sind, fülle ich Schlafhäuser und
Frühbeete mit Stroh und lege die Strohmatten wieder auf. Ich habe keine
Heizung.
Im Frühjahr, Anfang März, entferne ich die Strohmatten und
einen Teil des Strohs. Mitte März bis Mitte April tauchen die
Schildkröten wieder auf. Die meisten kommen zwischen dem 30.3. und 5.4.
zum Vorschein. Die im Herbst zuerst verschwunden sind, tauchen auch
normalerweise als letzte auf. Normalerweise, nicht immer.
Es kann
also sein, dass eine Schildkröte von September bis April nicht zu sehen
ist, aber es kann auch sein, wie letzten Herbst, dass 2 noch bis
Dezember wach sind, allerdings nicht mehr das Frühbeet verlassen. Eine
von diesen beiden war dann Mitte März auch schon wieder da, die andere
Ende März.
6 Monate unsichtbar kommt also auch bei meinen Tieren sehr oft vor.